Übersicht über die Regionalparks und Grünen Ringe in Deutschland

Die ersten Regionalparks entstanden Anfang der 1990er-Jahre. Als Pioniere gelten der Emscher Landschaftspark (Regionalverband Ruhr) und der Regionalpark RheinMain mit dem Grüngürtel Frankfurt als Keimzelle. Aufbauend auf den positiven Erfahrungen dieser ersten Generation wurden in den folgenden Jahren in mehreren Stadtregionen weitere Regionalparks und Grüne Ringe gegründet.

Aktuell gibt es in Deutschland 16 Regionalparks, davon vier mit inaktiven Trägerstrukturen, sowie fünf Grüne Ringe bzw. Grüne Netze. Zusätzlich befinden sich zwei Regionen in Vorbereitung, die bereits über aktive Unterstützungsinitiativen verfügen. In einigen Fällen konnte nach der Konzept- und Aufbauphase jedoch keine dauerhafte Trägerstruktur etabliert werden oder bestehende Strukturen haben sich wieder aufgelöst – der jeweilige Regionalparkstatus ruht dort derzeit. Die Mehrheit der Regionalparks liegt in metropolitanen Stadtregionen (regionalstatistische Raumtypen des BBSR).

Die Regionalparks in Deutschland unterscheiden sich deutlich in ihrer räumlichen Größe, Struktur und Organisation. Die Spannweite reicht von ca. 40 km² im Regionalpark Krämer Forst bis knapp über 5.600 km² im Regionalpark Rhein-Neckar. Allein diese Größenunterschiede erklären, warum die Regionalparks jeweils auf regionalspezifischen Konzepten und Organisationsformen beruhen.

Auch die räumliche Abgrenzung variiert: In einigen Fällen orientieren sich die Regionalparks eng an Verwaltungsgrenzen oder Grünzügen, in anderen sind die Grenzen bewusst offen oder unscharf gehalten. Diese Heterogenität spiegelt die unterschiedlichen regionalen Kooperations- und Verwaltungsstrukturen, die jeweiligen raumplanerischen Herausforderungen sowie den politischen Gestaltungswillen wider.

Die Mehrheit der Regionalparks liegt in den metropolitanen Stadtregionen Deutschlands (gemäß den regionalstatistischen Raumtypen des BBSR). Diese Verteilung verdeutlicht, dass Regionalparks insbesondere dort entstehen, wo Suburbanisierung und Nutzungsdruck eine aktive, interkommunal abgestimmte Freiraumentwicklung erforderlich machen. Nur wenige Ausnahmen liegen in einer regiopolitanen Region wie der Regionalpark Saar oder in einem stadtregionsnahen ländlichen Raum wie der Regionalpark QuellenReich in der Metropolregion Nürnberg. Diese zeigen, dass das Instrument auch in weniger stark verdichteten Räumen Anwendung findet.

Die Regionalparks unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht – sowohl hinsichtlich der Ausdehnung, der landschafts- und siedlungsstrukturellen Merkmale ihrer Stadtregionen als auch in Bezug auf Organisation, Trägerschaft und Managementstrukturen.

In der folgenden Übersichtstabelle sind die wesentlichen Kennzahlen und Merkmale der einzelnen Regionalparks zusammengestellt. Die Angaben zu Flächennutzungsanteilen beziehen sich auf die jeweiligen Stadtregionen, um Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Besonders auffällige Werte oder Anteile der Regionalparkregionen sind in der Tabelle hervorgehoben.