Zusammenspiel von Regionalplanung und informeller Planung
Regionalparks ergänzen die klassische Regional- und Flächennutzungsplanung durch ihren kooperativen und projektorientierten Ansatz. Mit ihren handlungsorientierten Strategien leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung freiraumbezogener Ziele der formellen Raumordnung und schaffen dadurch sichtbare Mehrwerte für die Region. Voraussetzung dafür ist eine enge Zusammenarbeit zwischen den regionalen Planungsstellen und dem Regionalparkmanagement.
Die Regionalplanung legt durch die formellen Flächenausweisungen, die Festlegung von Zielen und Grundsätzen sowie textliche Begründungen und Erläuterungen die Grundlagen des stadtregionalen Freiraumsystems fest. Durch die Überlagerung verschiedener Vorrang- und Vorbehaltsgebiete werden das Zusammenspiel der Flächennutzungen gesteuert und räumliche Schwerpunkte für zentrale Landschaftsfunktionen wie Naturschutz, Klimaanpassung, Retention, Grundwasserschutz und Erholung definiert.
Innerhalb dieses Rahmens kann der Regionalpark eigene inhaltliche und räumliche Schwerpunkte zur Qualifizierung von Freiräumen und Landschaften setzen. Idealerweise orientieren sich seine Zielsetzungen an den Leitlinien der Regionalplanung, während die Projekt- und Handlungsschwerpunkte von der Organisationsstruktur, den Ressourcen des Managements und der strategischen Ausrichtung des jeweiligen Regionalparks abhängen.
Regionalverband Ruhr:
Pilotprojekt Grünzug E
Die Weiterentwicklung und Qualifizierung der in der Regionalplanung festgelegten Grünzüge wird derzeit vom Regionalverband Ruhr (RVR) exemplarisch im Pilotprojekt Grünzug E umgesetzt. Gemeinsam mit den beteiligten Kommunen wurde mit der GreenVision eine konzeptionelle Grundlage für den Grünzug erarbeitet. Darauf aufbauend entwickelte der RVR im Rahmen einer kooperativen Ideenwerkstatt innovative Lösungsansätze und Planungstools zur Qualifizierung der unterschiedlichen Teilräume dieses heterogenen Grünzugs. Eine darauf aufbauende Umsetzungsstrategie mit Arbeitshilfen und Maßnahmensteckbriefen bietet den Kommunen eine praxisorientierte Grundlage für die abgestimmte Projektentwicklung und -umsetzung.
