Finanzierung der Regionalparks
Regionalparks: viele Aufgaben, begrenzte Ressourcen
Die meisten Regionalparks verfügen – gemessen an der Größe ihrer Freiräume und der Komplexität ihrer Aufgaben – über begrenzte personelle und finanzielle Ressourcen. Häufig steht lediglich eine Vollzeitstelle zur Verfügung, die oftmals innerhalb von städtischen oder regionalen Ämtern noch mit der Bewältigung weiterer Aufgaben befasst ist. Nur wenige Regionalparks, wie der Regionalpark RheinMain oder das Grüne Netz Hamburg (im Aufbau), verfügen über eigene Teams.
Einige Regionalparks können auf die technischen und planerischen Kapazitäten der beteiligten Regionalverbände oder Kommunalverwaltungen zurückgreifen. Dennoch fehlen vielerorts personelle, organisatorische und finanzielle Mittel, um Aufgaben wie die Qualifizierung der grün-blauen Infrastruktur oder die Aushandlung multifunktionaler Freiraumlösungen angemessen zu bewältigen.
Kooperation und Koordination in den Stadtregionen erfordern hohen Ressourcenaufwand
Die zunehmenden Nutzungskonflikte in Stadtregionen führen zu einem hohen Bedarf an Koordination und Moderation. Multifunktionale und interkommunale Aufgabenstellungen und Projekte erfordern die Etablierung von (kontinuierlichen) Beteiligungsformaten und können nur unter permanenter Einbindung der beteiligten Kommunen, Sektorpolitiken und weiterer Planungsstellen (Flächenmanagement, Kompensation, Landschaftsplanung) bewältigt werden. Die beteiligten Kommunen melden einen hohen Beratungsbedarf bei der Umsetzung von Freiraumprojekten. Viele Regionalparks verfügen jedoch nicht über ausreichende Ressourcen, um komplexe und langfristige Projekte zur Freiraumqualifizierung umfassend zu begleiten oder zu koordinieren.
Dauerhafte und stabile institutionelle Finanzierung erforderlich
Die interkommunale und sektorale Zusammenarbeit hat sich als dauerhafte Kernaufgabe der Regionalparks etabliert. Um diese wirksam fortzuführen und gleichzeitig planerische Impulse, Drittmittelakquise und Projektentwicklung zu bewältigen, ist eine verlässliche Grundfinanzierung erforderlich. Je nach Organisationsform kann dies durch eine Aufgabenteilung in kommunalen Ämtern, die Aufstockung von Geschäftsstellen oder eine stärkere Personalisierung in den Regionalverbänden erfolgen. Besonders die vereinsbasierten Regionalparks benötigen eine zusätzliche Grundfinanzierung aus Landesmitteln oder regionalen Förderprogrammen, um ihre Arbeit langfristig abzusichern.
Angesichts der wachsenden freiraumbezogenen Herausforderungen in den Stadtregionen sind diese Investitionen strategisch gut angelegtes Geld – sie sichern die nachhaltige Entwicklung, Qualität und Multifunktionalität urbaner Freiräume.